Es gibt sie, wenn auch selten: die Krimi-Reihen, die von Buch zu Buch besser werden. Ein solcher Fall ist Richard Osman mit seinem Donnerstagsmordclub. Die Komplexität der Geschichte ist noch einmal gestiegen, die Tricks, mit denen das Rentnerteam um die Ex-Spionin Elizabeth operiert, sind zum Teil bekannt, aber trotzdem überzeugend. Und der Sprachwitz ungebrochen. Hinzu kommt eine persönliche Tragödie, die sich zwar schon abgezeichnet hat, diesmal aber für einige Tiefe sorgt.
Endlich ist er da, der neue Roman von Patrick Rothfuss. Auch wenn er mit 224 Seiten vergleichsweise dünn ist. Fast eine große Erzählung. Und in einer älteren, wenn auch für dieses Buch stark überarbeiteten Fassung schon publiziert. Doch der Sound stimmt: Das ländliche Ambiente, ein wunderbarer Mittsommertag von der Morgendämmerung bis zur Nacht, das lustvolle Treiben des Fae Bast, der mit listigen Wortspielen Umwelt und LeserInnen auf Trab hält.
Anziehend an diesem Buch ist wenig: der rosa Einband mit depressiv drapierter, verwaschener Schönheit, reizte mich persönlich wenig. Doch die Ankündigung, dass einer der berühmtesten finnischen Romane einer der bekanntesten Kulturschaffende von Finnland in deutscher Erstübersetzung vorliegt, hat mich dazu gebracht, das Buch anzulesen. Ich bin dabei geblieben und durfte am Leben einer jungen Frau in den 70er Jahren teilnehmen, die ein wenig ziellos, aber mit großer Offenheit und Neugierde ihren Platz in der Gesellschaft sucht.
Manchmal schleicht sich die Vergangenheit durch die Hintertür der Zukunft in die Gegenwart. Ein solches Phänomen findet man aktuell in der Praxis, Neuerscheinungen für die young adults, mit einer besonders wertigen Buchausstattung zu versehen. Dazu gehören vor allem die Buchschnitte, die nicht nur farbig, sondern gerne auch einmal mit Bilder versehen werden.
Als Peter Härtling seinen Hölderlin-Roman in den 70er Jahren publizierte erfuhr er viel Lob, aber auch ein wenig Kritik. Peter Hamm und Hans Mayer, damals einer der bekanntesten Intellektuellen der Republik, kritisierten beide Härtlings Hang zum Alltäglichen, zum Normalen, zu den menschlichen Seiten seines Hölderlins seines Hölderlins. Dazu gehöre auch das Schwäbische, das die hohe und hehre Dichtung beschädige.
Jacob war von seinem mysteriösen Großvater Abraham Portman schon immer fasziniert. Sein Großvater hatte eine aufregende Kindheit, aus der er seinem Enkel viele Geschichten erzählte: Er wurde in Polen geboren, kämpfte im zweiten Weltkrieg und wohnte für eine Weile in einem Waisenhaus, in dem ganz besondere Menschen, Kinder mit verschiedenen sagenhaften Kräften und deren Leiterin Miss Peregrine, wohnten.
Tonio Schachinger hat mit seinem Roman Echtzeitalter den Deutschen Buchpreis gewonnen. Er erzählt von Till, einem Schüler des Wiener Edelgymnasiums Marianum, der mehr Zeit mit Age of Empire und dem Erwachsenwerden verbringt, als mit seinen schulischen Aufgaben.
Charles Ferdinand Ramuz ist hierzulande kaum ein Begriff. Allenfalls diejenigen, die gerne einmal Urlaub im Wallis in den Schweizer Alpen machen kennen vielleicht einen seiner Bergromane. Dieser Ramuz hat einen knappen und lakonischen, manchmal fast schmerzhaft verdichteten Stil. In seinem Roman Sturz in die Sonne beschreibt er die letzten Tage einer Menschheit, der der Planet abhanden kommen wird. Nachdem es immer heißer und heißer wird erkennen die Menschen, dass die Erde in die Sonne stürzen wird.
Es gibt viele, die sich auf den Posten der beliebtesten oder berühmtesten Frau des 20. Jahrhunderts bewerben könnten: von Marie Curie und Helen Keller über Greta Garbo und Grace Kelly bis zu Lady Di und Lady Gaga. Aus meiner buchhändlerischer Sicht gibt es eine klare Siegerin: Frida Kahlo. Über Frida Kahlo oder besser Frida, wie sie in der Regel schon namentlich in die Familie integriert wird, sind nicht nur unzählige Bücher erschienen. Nein, sie werden sogar gekauft! Und das will was heißen.
Sally Kincaid ist die Tochter des reichsten Mannes der Stadt, und nach dem Tod der Mutter wird sie als bloßes Mädchen zu einer Tante entsorgt. Doch die Härte, mit der ihr Vater seine Welt im Griff hat, ist auf sie übergegangen. Mit viel Humor und in hohem Tempo erzählt Jeannette Walls das Leben einer Frau, die sich ihren Eigensinn und Willen nicht austreiben lässt.
1899 bis 2024: Die Buchhandlung Krüger feiert 125-jähriges Jubiläum. In 125 Büchern aus diesem Haus begeben wir uns auf eine spannende Zeitreise und führen wir Sie in unserem Jubiläumsblog vom Gründungsjahr bis heute!